Saisonal bedingt stieg die Arbeitslosigkeit in Thüringen im August. Auch im August befanden sich Jugendliche noch in der Wechselphase zwischen Schule, Ausbildung oder Berufsstart. Unternehmen stellen in der Regel erst nach der Sommerpause ein. Darüber hinaus stieg die Arbeitslosigkeit auch durch ukrainische Flüchtlinge, die über die SGB-II-Regelung die Grundsicherung beziehen. "Hier geht es darum, dass in Thüringen alle Chancen genutzt werden, um diese Zugewanderten dauerhaft in unserem Bundesland zu integrieren. Die Bundesagentur für Arbeit unterstützt die Zugewanderten und die Arbeitgeber. Hier sollten alle Kräfte gebündelt werden, um Arbeitskräfte zu halten und dafür zu sorgen, dass sie sich im Land wohlfühlen", sagte Fauth.
Noch sei der Arbeitsmarkt in Thüringen stabil, so Fauth weiter. Wie lange das noch so bleibe, sei unklar, denn die Inflation mit ständigen Preissteigerungen, die rasant steigenden Energiekosten sowie Lieferschwierigkeiten belasten die Unternehmen. "Die Unklarheit über die zu erwartenden Gaslieferungen beunruhigt die Unternehmen zutiefst und stellt gasintensive Unternehmen – trotz aller Sparmaßnahmen – vor gravierende Schwierigkeiten, die im schlimmsten Fall auch zu Insolvenzen führen können", sagte Stephan Fauth.
Die Arbeitslosigkeit in Thüringen ist im August 2022 gestiegen. So waren im August 61.500 Arbeitslose registriert, 2.900 mehr als im Vormonat (5 Prozent). Die Zahl der ukrainischen Arbeitslosen ist im August um 1.100 auf rund 5.600 Personen gestiegen. Die Arbeitslosigkeit im August 2022 lag damit über dem Niveau des Vorjahres und über dem Wert von 2019. Im August 2021 zählten die Arbeitsagenturen im Land 60.200 Arbeitslose und im August 2019 59.300 Arbeitslose. Die Arbeitslosenquote lag in diesem Berichtsmonat bei 5,6 Prozent. Das waren 0,2 Prozentpunkte mehr als im Juli. Zum Vergleich: Die Arbeitslosenquote lag im August 2021 bei 5,4 Prozent und im August 2019 bei 5,3 Prozent. Im Ländervergleich lag die Arbeitslosenquote in Thüringen gleichauf mit Niedersachsen und unter der von Hamburg, Nordrhein-Westfalen, Bremen sowie unter allen anderen Ost-Ländern.
Dr. Ute Zacharias
Verbandssprecherin
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