Zu den heute von der Bundesagentur für Arbeit veröffentlichten Thüringer Arbeitsmarktzahlen sagte VWT-Hauptgeschäftsführer Stephan Fauth: "Der Thüringer Arbeitsmarkt ist weiter von den Auswirkungen der Corona-Krise geprägt. So stieg die Zahl der Arbeitslosen im Mai (+5.500) weiter an und liegt deutlich über dem Niveau des Vormonats und des Vorjahres (+900). Damit gibt es auch mehr Entlassungen und weniger Einstellungen. Unverändert betroffen davon ist die Zeitarbeit, das Verarbeitende Gewerbe, personenbezogene Dienstleistungen, der Handel und die Gastronomie.
Aufgrund der allmählichen Belebung der Wirtschaft sind erste leichte positive Anzeichen zu beobachten. Erfreulich ist, dass im Mai 3.100 freie Stellen zur Verfügung stehen; 1.000 mehr als im Vormonat. Das ist ein erstes positives Signal, kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass in Thüringen zwischen März und Mai jeder dritte Beschäftigte in Kurzarbeit war. Entscheidend ist jetzt, dass mit dem geplanten Konjunkturpaket die Wirtschaft angekurbelt wird und insbesondere die Nachfrage in Produktion und beim Konsum steigt. Das führt zu steigenden Aufträgen in Thüringer Betrieben und sorgt für Vertrauen bei Beschäftigten, dass die Kurzarbeit in Vollbeschäftigung führen kann und nicht in Arbeitslosigkeit enden muss."
Im Mai 2020 waren 70.500 Frauen und Männer in Thüringen arbeitslos gemeldet. Das waren 3.000 mehr als im April und 12.500 mehr als im Mai 2019. Die Arbeitslosenquote lag bei 6,3 Prozent, das waren 0,3 Prozentpunkte mehr als im Vormonat und 1,1 Prozentpunkte mehr als im Vorjahresmonat. Zum Vergleich: von April auf Mai 2019 sank die Zahl der Arbeitslosen um 1.200. Im März und April 2020 waren in Thüringen 24.400 Anzeigen auf Kurzarbeit eingegangen. Das betraf 273.800 Beschäftigte. Im Mai 2020 gab es 1.500 Anzeigen für 22.900 Beschäftigte.
Dr. Ute Zacharias
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