"Angesichts weiter steigender Energiepreise sind nicht nur Verbraucher verunsichert, sondern auch Firmen, die schon seit Jahren mit zu hohen Energiepreisen zu kämpfen haben. Der seit 1. Januar gültige CO2-Preis verteuert sämtliche Energiekosten auch für die Betriebe deutlich, ohne dass die versprochenen Entlastungsmechanismen greifen. Parallel dazu erholt sich die Wirtschaft und lässt Nachfrage und Preise in einer Phase steigen, in der manche Betriebe noch mit finanziellen Einbußen und logistischen Problemen durch die Corona-Pandemie zu kämpfen haben", sagte VWT-Hauptgeschäftsführer Stephan Fauth. Hinzu komme, so Fauth weiter, dass gestiegene Energiepreise den Aufschwung der Industrie hemmen. Jetzt spanne sich die Lage nicht nur für Privathaushalte deutlich an, weil die Stromkosten massiv steigen, sondern werde auch auch für Unternehmen dramatischer, denn von der EEG-Entlastung profitiere nur ein Bruchteil der Betriebe. "Von allen in Thüringen tätigen Betrieben haben 2020 nur 124 die EEG-Umlage reduzieren können", so Fauth.
"Bei den Stromkosten könnte die Bundesregierung schnell Abhilfe schaffen, da nahezu die Hälfte des Strompreises Steuern und Umlagen sind. Schon die Abschaffung der Stromsteuer würde den Preis um über acht Prozent senken. Wir brauchen sowohl im Bund als auch in den Ländern ein weitsichtiges Konzept für Energiesystemplanung, das sicher und bezahlbar sein muss. Es müssen strategische Reserven geschaffen und die Brennstoff- und Stromversorgung grundsätzlich neu überdacht werden. Widerstandsfähigkeit gegen Preis- und Versorgungsschwankungen sollte hier Priorität haben", sagte Fauth.
Dr. Ute Zacharias
Verbandssprecherin
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