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Verbandsmitteilungen

Rückblick: Virtuelles Café - Auf ein Wort mit ...

» Datum:
09.02.2023
» Beginn:
14:00
» Dauer:
1:30 h
» Veranstalter:
Verband der Wirtschaft Thüringens e.V.
» Veranstaltungsort:
virtuell via GoToMeeting

 

Thema: 

 

"Standortattraktivität in Thüringen - Wie sicher ist die Energieversorgung in Thüringen?" (Teil 1)

 

Das Hauptthema war die Versorgungssicherheit, die drei bis sechs 6 Monate gewährleistet ist. In den nächsten Jahren werden wir jedes Jahr das Erlebte wiederholen: Speicher füllen, nicht genug Speicherkapazität, Preiskampf. In den nächsten fünf bis zehn Jahren werden wir mit Strommangel im Sommer und Gasmangel im Winter zu tun haben. Das Ziel der TEAG ist eine preiswerte, umweltfreundliche und sichere Versorgung für Privathaushalte und Industrie zu gewährleisten. Langfristige Versorgungssicherheit gelingt nur im Energiemix. Es sind Investitionen in Projekte notwendig, die auch durch öffentliche Mittel unterstützt werden wie weiterer Netzausbau, Leitungen an der Straßeninfrastruktur entlang. Die TEAG hat Lieferverträge in ganz Europa (20 Länder) wie Zürich, Wien, Prag etc. Thüringen benötigt in der Spitzenlast 2000 MB (Umfang von 2 Atomkraftwerken). Davon können wir nur 50 Prozent in Thüringen selbst decken, den Rest müssen wir zukaufen.

 

Stefan Reindl

Vorstandsvorsitzender der TEAG Thüringer Energie AG

 

Stefan Reindl fordert:

• Einheitlicher Willen über energiepolitische Strategie

• Mangel an Geld; Abwärme von Papierfabrik oder Stahlwerk ist nutzbar, benötigt für die Nutzung aber investive Mittel; rechnete sich bisher ökonomisch nicht, jetzt gegebenenfalls schon

• Planungs- und Genehmigungspersonal fehlt

• Digitaler Datenaustausch in Verwaltung und Behörden muss beschleunigt werden

• Energiewirtschaft der Zukunft: gesicherte Leistung mit erneuerbaren Energien; Planungsbehörden und Genehmigungsstellen nachrüsten, aktuell sind es eher Verhinderungsstellen)

• Schnelle Genehmigungen für Industrieleitungen

 

"Thüringen muss schneller werden als die anderen Bundesländer. Standortattraktivität heißt auch: Energiepolitik planbarer zu gestalten. Unser Ziel ist es, günstige, sichere und nachhaltige Politik; alle verfügbaren Energiequellen ergebnisoffen zu nutzen. Das heißt Energiemix mit Kernkraft, Wasserstoff, Fracking in Thüringen – nicht das LNG-gefrackte Gas aus USA kaufen. Wir sollten den Bedarf selbst produzieren; 34 Terrawattstunden im Energiemix; davon 10 Terrawattstunden durch Windenergie mit 620 leistungsstarken Windrädern (sind 200 weniger als jetzt; wurde durch TEAG durchgerechnet). Zentralität der Infrastruktur an Autobahnen entlang oder in Ohrdruf am ehemaligen Militärgelände entlang. Weiter müssen wir individuelle Lösungen mit Unternehmen finden; wie zum Beispiel mit dem Stahlwerk Unterwellenborn. Es geht darum die Grundlastfähigkeit herzustellen und öffentliche Gebäude zu nutzen für Photovoltaik."

 

Prof. Dr. Mario Voigt

Fraktionsvorsitzender der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag

 

Aus der Diskussion:

• Kritisch wurde immer wieder die Dauer von Genehmigungsverfahren angesprochen; die Baugeschwindigkeit ist viel zu langsam, hat sich von 30 auf 60 Monate verlängert); Entbürokratisierung: Prof. Voigt will initiieren, dass bei der Schaffung einer Verordnung wenigstens zwei abgeschafft werden)

• Netzausbau, Umspannwerke ausbauen, Gasturbinen, Perspektive Wasserstoff, Geothermie

• Gefahr der Deindustrialisierung droht

• Gefahr bei Produktionsausfall aufgrund Energieversorgungsunterbrechung, nehmen die Maschinen ggf. Schaden

• Energiekrise wird mindestens vergleichbar mit der Corona-Pandemie eingeschätzt, dort wurde schneller und unbürokratischer gehandelt;

 

 

Dr. Ute Zacharias
Verbandssprecherin
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