VWT-Hauptgeschäftsführer Stephan Fauth zu den aktuellen Arbeitsmarktzahlen Thüringens im April

"Noch ist der Thüringer Arbeitsmarkt stabil, die Arbeitslosigkeit sank weiter. Im April waren 55.200 Menschen arbeitslos, die Arbeitslosenquote beträgt 5,0 Prozent. Überschattet wird der Thüringer Arbeitsmarkt von den Auswirkungen des Krieges in der Ukraine. Ein möglicher Stopp von Erdgas hätte erhebliche Auswirkungen auf die Produktion und damit auf den Arbeitsmarkt. Bei manchen Firmen sind diese Szenarien existenzbedrohend und die Verunsicherung in den Betrieben ist derzeit groß", sagte VWT-Hauptgeschäftsführer Stephan Fauth.

Darüber hinaus gelte es jetzt, alle Kräfte zu bündeln, um Ukrainerinnen und Ukrainer in den Arbeitsmarkt zu integrieren, ohne dabei einheimische Arbeitslose zu vernachlässigen. Unverändert hoch, so Fauth weiter, sei die Anzahl der Langzeitarbeitslosen, die angesichts der fehlenden Fachkräfte weiter an den Arbeitsmarkt herangeführt werden müssen. Dass das nicht leicht sei, liege auf der Hand, suchen doch die meisten Firmen Fachkräfte, die schnell einsetzbar seien.

Die Arbeitslosigkeit in Thüringen ist im April 2022 gesunken.55.200 Arbeitslose waren registriert, 1.200 weniger als im Vormonat (-2,1 Prozent). In der Vorpandemiezeit ging die Arbeitslosigkeit im April stärker zurück. Die Arbeitslosigkeit im April 2022 lag unter dem Niveau des Vorjahres und dem April 2019. So lag die Zahl der Arbeitslosen im April 2021 bei 67.800 und im April 2019 bei 59.300. Zum Vergleich: Die Arbeitslosenquote lag im April 2021 bei 6,1 Prozent und im April 2019 bei 5,2 Prozent. Im Ländervergleich lag die Arbeitslosenquote in Thüringen gleichauf mit Niedersachsen und unter der von Hamburg, Nordrhein-Westfalen, Bremen sowie unter allen anderen Ost-Ländern.

Dr. Ute Zacharias
Verbandssprecherin
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