Abbau von Kita-Plätzen muss verhindert werden – Thüringer Landesregierung sollte die Anpassung des Kindergartengesetzes noch in dieser Legislaturperiode verabschieden
VWT-Hauptgeschäftsführer Dr. Matthias Kreft zur Anpassung des Thüringer Kita-Gesetzes: „Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist für die Thüringer Wirtschaft essentiell – jetzt sind kreative Lösungen gefragt, um das Fachpersonal in den Kitas zu halten“
Der Verband der Wirtschaft Thüringens unterstützt die Forderungen der LIGA der Freien Wohlfahrtspflege in Thüringen e.V., der Landeselternvertretung der Kindergärten in Thüringen und den Gewerkschaften ver.di und GEW, die Anpassung des Kita-Gesetzes in dieser Legislaturperiode zu verabschieden. „Für Thüringer Betriebe und deren Beschäftigte ist die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ein zentrales Anliegen. Hier geht es vor allem darum, die betrieblichen Belange mit den Bedürfnissen der Beschäftigten in Einklang zu bringen. Um das zu gewährleisten sind ausreichende Kita-Plätze von essentieller Bedeutung für Eltern und Betriebe. Daher unterstützen wir die Forderung der „Allianz für einen besseren Personalschlüssel in Thüringer Kindergärten“ die Zusammenlegung der Ü3-Jahrigen mit einem Schlüssel von 1:12 zu beschließen. Diese Qualitätssteigerung des Personalschlüssels hilft auch die Abwanderung junger, gut qualifizierter Kita-Fachkräfte zu verhindern sowie mögliche Schließungen im ländlichen Raum aufgrund von rückläufigen Kinderzahlen 2024 und 2025“, sagte VWT-Hauptgeschäftsführer Dr. Matthias Kreft.
Werde das Gesetz in diesem Punkt nicht angepasst, drohe in den nächsten zwei Jahren ein Abbau von 1.250 Stellen in Thüringer Kindergärten, so Kreft weiter. Durchschnittlich sei das eine Stelle pro Kindergarten. "Fakt ist auch, dass nach Berechnungen des Thüringer Landesamtes für Statistik die Kinderzahlen wieder steigen werden. Hier sind kreative Lösungen zur Überbrückung gefragt, um das Fachpersonal zu halten. Mit dieser notwendigen Gesetzesanpassung kann die Qualität der frühkindlichen Bildung gesichert und ausreichend Kita-Plätze bleiben erhalten. Hier ist das Thüringer Bildungsministerium ebenso gefragt wie die Verantwortung der Thüringer Landtagsabgeordneten, noch vor der Sommerpause 2024 tätig zu werden und das Gesetz zu verabschieden. Langfristig gesicherte Kita-Plätze sind auch ein entscheidender Aspekt zur Fachkräftesicherung in Thüringer Betrieben, Beruf und Familie zu vereinbaren“, sagte Kreft.
Dr. Ute Zacharias
Verbandssprecherin
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