Aktuelle Arbeitsmarktzahlen Thüringens

VWT-Hauptgeschäftsführer Stephan Fauth zu den aktuellen Arbeitsmarktzahlen Thüringens: "Wir brauchen ein Umdenken und einen Kulturwandel in den Behörden, um Zugewanderte in den Thüringer Arbeitsmarkt zu integrieren"

Im Februar ist die Zahl der Arbeitslosen in Thüringen auf 6,1 Prozent leicht angestiegen. Aktuell sind 66.900 Arbeitslose registriert. Auch die Anzahl der offenen Stellen stieg nach einem Rückgang im vergangenen Monat wieder an. Aktuell sind in Thüringen knapp 17.200 Stellen unbesetzt. Das zeigt, dass die Unternehmen wieder mehr Mitarbeitende einstellen als zu Beginn des Jahres. Es ist bekannt, um die Fachkräftelücke in Thüringen zu minimieren, brauchen wir Zuwanderung. In der Praxis zeigt sich immer wieder, dass die Maßnahmen nicht ausreichen. Um diese Menschen erfolgreich in den Arbeitsmarkt zu integrieren, brauchen wir ein Umdenken und einen Kulturwandel in den Behörden. Das fängt bei der Bereitstellung ausreichender Sprachkurse an, geht über verständliche Regeln für arbeitssuchende Migrantinnen und Migranten und endet nicht erst bei mehr Flexibilität, Arbeit und Sprachkurse zu verbinden. Warum ist es nicht möglich, Sprachkurse und Arbeit jeweils halbtags durchzuführen? All das erschwert den Zugang von Zugewanderten in den Thüringer Arbeitsmarkt", so VWT-Hauptgeschäftsführer Stephan Fauth.

Die Arbeitslosigkeit in Thüringen ist im Februar 2023 gestiegen. So waren im Februar 66.900 Arbeitslose registriert, 700 mehr als im Vormonat (+1,1 Prozent). Für gewöhnlich sinkt die Arbeitslosigkeit bereits im Februar. In den Arbeitsagenturen und Jobcentern waren 6.300 Arbeitslose mit ukrainischer Herkunft registriert, 60 mehr als im Januar. Im Februar 2022 zählten die Arbeitsagenturen im Land 58.400 Arbeitslose. Die Arbeitslosenquote lag in diesem Berichtsmonat bei 6,1 Prozent. Das entsprach dem Wert vom Januar. Im Februar 2022 lag die Arbeitslosenquote bei 5,3 Prozent. Im Ländervergleich lag die Arbeitslosenquote in Thüringen unter der von Hamburg, Nordrhein-Westfalen, Bremen, Berlin, Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern.

Dr. Ute Zacharias
Verbandssprecherin
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